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Umzug: Kann man woanders womöglich besser leben?

Foto: © Cindy Chao, Pixabaykimedia

Manchmal kommen nach dem Urlaub Gedanken auf, dass es sich woanders vielleicht viel besser wohnen ließe: in einer anderen Stadt, auf dem Land, in einem anderen Bundesland, am Meer oder in den Bergen. Wie sehen die Lebensverhältnisse in Deutschland aus?

Seit der Wende wandern beispielsweise mehr junge Menschen aus dem Osten in den Westen ab als umgekehrt. Einige suchen ihr Glück in den Städten. Andere wollen das Landleben ausprobieren. Die Entscheidung für oder gegen einen Wohnort ist komplex und sehr individuell. Für Ausbildung und Studium ziehen junge Menschen eher weg, für die Familiengründung tendenziell wieder zurück in die Heimat.

Die Regionalentwicklung wirkt sich auf alle Lebensbereiche der Bevölkerung aus: Wie komme ich morgens zur Arbeit? Finde ich in der Nähe meines Arbeitsortes eine Wohnung und wie sehen die Angebote der Daseinsvorsorge aus? Um Planungs- und Beteiligungsprozesse zu unterstützen und gleichwertige Lebensbedingungen in verschiedenen Regionen zu schaffen, hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen jetzt das Programm „RegioStrat – Strategische Regionalentwicklung“ gestartet. 

Gemeinsam mit Verian und dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat Prognos untersucht, wie der Stand und die Fortschritte bei der Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen in Deutschland aussehen. In die Analyse flossen über 157 Indikatoren zur Lebensqualität aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Gesellschaft, Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen sowie Umwelt und Klima ein. 

Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Regionen Ost und West, Nord und Süd sowie ländlichen und städtischen Gebieten. Die Arbeitslosenquote liegt in Ostdeutschland höher. Westdeutschland verzeichnet höhere Medianlöhne. Diese Gegensätze spiegeln sich auch in der Lebensqualität, der Kriminalitätsrate und dem Zugang zu Dienstleistungen wider. Trotz dieser Unterschiede nähern sich die Lebensverhältnisse einander an. Während ländliche Regionen mit Abwanderung und Überalterung kämpfen, leiden Städte unter Wohnraummangel und überlasteter Infrastruktur. Die Umfrage zeigt eine überwiegend positive Lebenszufriedenheit. In ländlichen Regionen fühlen sich die Menschen sicherer und zufriedener mit ihrer Wohnsituation als in Städten.