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Was ist eigentlich mit dem Gebäudeenergiegesetz?




Foto: © Bernswaelz, Pixabay


Seit dem Start der neuen Bundesregierung vor rund einem halben Jahr haben sich die politischen Schwerpunkte verändert. Einige Begriffe im Zusammenhang mit Heizung, Klima und Energie lösen teilweise sogar Unwillen aus. Dennoch kommt Deutschland um die Energiewende nicht herum und braucht praktikable Lösungen.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bildet nach wie vor einen zentralen, aber auch herausfordernden Rahmen für die Energiewende. Die Dynamik der politischen Diskussion hat sich jedoch deutlich abgeschwächt. Das wirtschaftliche Umfeld hat sich verändert: Die Verbraucher müssen ihr Geld zusammenhalten und setzen heute andere Prioritäten bei Sanierungsarbeiten als in Zeiten billigen Geldes.

Nach Beobachtung des VDIV Deutschland zeichnet sich inzwischen ab, dass das Gebäudeenergiegesetz in seiner Grundstruktur bestehen bleibt. Paragraf 71 mit der Verpflichtung, beim Einbau neuer Heizungen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien zu nutzen, wird voraussichtlich unverändert bleiben. Die neue Ausgabe des Verwalter-Monitors verdeutlicht die Kluft zwischen politischem Anspruch und finanzieller Wirklichkeit. Die erweiterte Erhebung macht deutlich, dass umfassende energetische Sanierungsmaßnahmen für viele Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) nicht finanzierbar sind. 

88,9 Prozent der befragten Immobilienverwaltungen schätzen die Rücklagen der von ihnen betreuten Wohnungseigentümergemeinschaften als unzureichend ein, um eine umfassende energetische Sanierung aus eigenen Mitteln zu finanzieren. 30,9 Prozent der Verwaltungen geben an, dass Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise der Austausch von Heizungen, jedoch realisierbar sind.

Auch die bürokratischen und organisatorischen Hürden sind hoch, was zu entsprechenden Verzögerungen bei Förderanträgen, Ausschreibungen und Abstimmungen führt. Nur 16,5 Prozent der teilnehmenden Immobilienverwaltungen verfügen über ausreichende Personalkapazitäten, um Sanierungsprojekte selbst zu betreuen. Erforderlich sind eine verlässliche Förderkulisse, ein massiver Bürokratieabbau sowie eine wirtschaftliche Entlastung der Eigentümer.